Freitag, 23. Juli 2021

Der lange, schwere Weg zurück - 1. Mose 32

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Paraschah Wajeze Kapitel 32
Bibeltext: 1. Mose 32

Pniel: Der Kampf mit Gott

Nachdem der Frieden mit Laban geschlossen war, kam das nächste Problem in den Blick: Der betrogene Esau.
Jakob hatte begründete Angst vor einem Zusammentreffen, ihm war aber auch klar, dass es dazu kommen musste. Ohne eine Aussprache und Aussöhnung würde er keine ruhige Minute haben. Es wurden Späher und Diplomaten ausgesandt, die im Vorfeld gut Wetter machen sollten. Doch die Nachrichten waren schlecht. Der Warlord Esau war schon auf dem Weg. Das trug nicht gerade zur Beruhigung bei.

Boten Gottes auf dem Weg

Während Jakob nach Hause umkehrte, wurde er von Boten Gottes begleitet. Sie stärkten und ermutigen ihn, weiterzugehen. Auf der anderen Seite war da die Angst vor Esau. Er würde seiner Schuld ins Gesicht sehen - und ggf. Gewalt ertragen müssen. Jetzt betete er zu Gott und hielt ihm die in Bet-El gemachten Verheißungen vor. 
Aber er entwickelte auch eine Strategie, um im Falle eines Angriffs nicht alles zu verlieren. Er teilte Menschen und Tiere auf, damit eine Gruppe weiterkommen könnte.
Und er sandte gewaltige Geschenke vor sich her, um den wütenden Bruder gnädig zu stimmen.

Ein seltsamer Kampf

Vor dem Zusammentreffen mit Esau musste er aber einen seltsamen Kampf bestehen, der die ganze Nacht dauerte. Jakob wird dabei verletzt, behält den abderen aber trotzdem im Griff. Als Bedingung für das Loslassen erbat sich vom Angreifer einen Segen. Ehrlich gesagt, habe ich das bis heute nicht richtig verstanden. Aber dieser Segen war nicht erschlichen, sondern erkämpft. Er bekam aber nicht nur einen Segen, sondern auch einen neuen Namen. Israel. Von jetzt an, würde er seinen Weg mit Gott gehen. Und er würde seinen Mann stehen. Die Begegnung mit Esau war jetzt vorbereitet.

Umkehr macht Probleme

Wenn wir lange genug auf einem eigenen Weg unterwegs waren, dann fällt es uns schwer, zurückzustecken oder sogar zurückzukehren. Zuzugeben, dass wir schuldig geworden sind und auf Gnade und Vergebung angewiesen. 
Aber, wenn ich mich traue, dann werden Gottes Boten mit auf dem Weg sein. Sie schaffen die Voraussetzungen für die Versöhnung, die nicht leicht fällt. 
Jakob hatte diesen Kampf mit - oder gegen Gott zu bestehen. Er hat zwar verloren, aber einen Segen bekommen. Der neue Name markiert den kommenden Lebensabschnitt und die persönliche Veränderung.
Wenn ich umkehrte, dann habe ich auch schon gute Erfahrungen gemacht. Es war und ist nicht einfach, wird aber leider immer wieder nötig sein, bis ich in der Gegenwart des Herrn bin. 

Info zum Ort: Pniel im Wibilex

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