Ein kleiner Abstecher
Seine Macht ist ewig und vergeht nicht und sein Reich hat
kein Ende. Daniel 7,14
Eine verstörende Vision. Wie ein böser Traum. Die Erde wird von schrecklichen Wesen beherrscht. Sie sind sehr mächtig und verleihen diese Macht weiter. Drei Großmächte verschwinden zugunsten einer neuen, gerisseneren Macht.
Sie vernichtet die Gläubigen und führt gotteslästerliche Reden. Die ganze Welt ist voll davon. Der Visionär möchte sich am liebsten die Augen und Ohren zuhalten, als sein Blick auf eine andere Macht gelenkt wird. Sie nimmt in einem Gerichtssaal Platz. Das Treiben der Tiere endet.Ein weiterer Akteur tritt auf. Auf den Wolken des Himmels
kommt der Menschensohn in die Szene. Er bekommt die Herrschaft und Macht
verliehen. Alle werden ihn anbeten und ihm dienen. Er wird ewig herrschen.
Ich kann verstehen, dass Daniel kreidebleich war. Und auch
für uns ist diese Vorstellung, dass die Gläubigen bekämpft und vernichtet
werden vor dem Frühstück sehr unangenehm. Für viele Glaubensgeschwister in
aller Welt ist es aber heute und jetzt schon Realität.
Der Bericht wäre noch schwerer auszuhalten, wenn es bei dem
Treiben der Tiere blieb. Aber sie dürfen nur begrenzte Zeit wirken. Eine Zeit
sind im Buch Daniel sieben Jahre[i]. Trotzdem
kommt man, legt man diesen Wert zugrunde, auf 24,5 Jahre. Ich finde, das ist
sehr lange, wenn man im Feuer steht. Erst dann kommt das Gericht und der
Menschensohn vor dem sich alle Knie beugen werden. Erst dann wird die Szene
heller.
Und gerade jetzt, vor dem Frühstück, tut es uns gut, wenn
wir uns auf diesen Teil der Beschreibung konzentrieren. Dass Jesus regieren
wird. Allen Tieren und gotteslästerlichen Reden zum Trotz. Allen Anfeindungen der
Gegner Gottes zum Trotz. Es werden sich alle Knie beugen[ii]. Auch
die seiner Gegner.
Und wir, die wir an seine Auferstehung glauben und daran,
dass er lebt, dürfen uns heute und zu jeder Zeit an ihn wenden. Denn unsere
Gebete werden gehört. Sie sind nicht ins Nichts gesprochen. Wir können heute
schon zu ihm aufblicken und uns die Szene vorstellen, wie er auf den
Wolkenwagen fährt und Gerechtigkeit herstellt.
Aber wir wissen auch um seine Nahbarkeit und um seine Liebe
zu jedem Einzelnen. Deswegen können wir zu ihm schauen und auf ihn vertrauen.
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