Bibeltext 1. Mose 49
Goschen: Am Ende ein Blick nach vorn.
Jakobs letzter Auftritt. Er hatte noch einmal alle seine Söhne um sich versammelt. Denn er spürte, dass er sterben würde. In dieser Runde erfolgt die Sendung seiner Kinder in die Zukunft. Gleichzeitig stellt es eine Abrechnung mit ihren Taten in der Vergangenheit dar. Der Erstgeborene wird wegen des Ehebruchs mit der Frau seines Vaters degradiert.
Simon und Levi bekamen gar keinen Anteil am zukünftigen Land wegen ihrer unangemessenen Reaktion beim Massaker von Sichem. Ihnen konnte man offenbar keine Verantwortung übertragen. Allerdings stellten die Leviten später die Tempelwache. Die mit Unbefugten nicht gerade zimperlich umging.
Die anderen bekamen einen Platz und ein Auskommen zugewiesen. Ihre Gaben werden sich nach Jakob zu einem Großen und Ganzen fügen.
Juda und Josef
Juda widmete der sterbende Jakob deutlich mehr Worte. Deswegen wollte ich da nochmal genauer hinsehen. Juda war derjenige, der in aussichtsloser Situation mit Josef verhandelte als es nichts zu gewinnen gab. Er erreichte, dass Josef sich zu erkennen gab. Vielleicht hätte Josef seine Brüder sonst noch länger spüren lassen, wer das Sagen hatte. Jakob spricht ihm königliche Würde zu. Er wird in Israel für Recht und Gerechtigkeit sorgen und regieren. Bis der Retter kommen würde.
Josef würde sich gegen alle Angriffe verteidigen. Er sollte fruchtbar sein und fest stehen, wie ein Baum am Wasser. Er erhielt jeden erdenklichen Segen. Hier kam noch einmal die besondere Liebe zu Josef als dem erstgeborenen Sohn der Liebe seines Lebens zum Vorschein. Josef sollte es definitiv an nichts fehlen.
Ein besonderer Abschied
Jakob wusste genau, was für eine Sammlung von Charakterköpfen seine Söhne waren. Ohne eine klare Platzanweisung würde es möglicherweise nicht friedlich bleiben. Und auch so wird es eine große Aufgabe sein, den Stamm zusammenzuhalten und klug zu regieren. Juda wird dabei eine herausragende Rolle spielen.
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