Berscheba: Treffen mit Gott
Vor dem endgültigen Aufbruch opferte Jakob in Berscheba. Dies war der Ort an dem er schon das ganze Leben lang Segen und Weisung von Gott bezogen hatte. So auch diesmal. Gott ermutigte ihn, nach Ägypten zu gehen und sagte ihm zu, dass Josef seine Augen schließen würde.
Goschen: Friede in Jakobs Herz
Josef lag Jakob lange in den Armen. Die Rührung dominierte diese Szene. Für Jakob bedeutete es Frieden. Er konnte sein bewegtes Leben nach eigener Meinung jetzt beruhigt in Gottes Hände legen.
Doch schnell bestimmten das Rechtliche und Geschäftliche wieder die Tagesordnung. Die Familie Jakobs musste eine Marktlücke finden, in der sie ihr Leben aufbauen konnte ohne dass sich die Ägypter dadurch bedroht sahen. Da traf es sich, dass die Ägypter Schafe hüten als niedrige Arbeit ansahen, die sie gerne anderen überließen.
So konnten sie sich in die Gesellschaft einfügen.
Kann uns die Geschichte auch heute was sagen?
Mir fiel auf jeden Fall auf, dass Josef sich überlegte, wie er seine Familie in die Gesellschaft integrieren konnte. Schafhirten waren keine geachteten Menschen, aber notwendiger Teil der Gesellschaft. Sie würden sich nicht mit den Ägyptern mischen können, aber das war auch kein Ziel. Trotzdem leisteten sie mit dieser Gabe ihren Beitrag zu einem funktionierenden Gemeinwesen. Und das ging recht lange gut
Wahrscheinlich haben wir zu hohe Erwartungen, wenn wir denken, dass andere Völker sich bis zur Ununterscheidbarkeit in unsere Gesellschaft integrieren. Wenn wir aber fördern und fordern, dass ein angemessener Beitrag zum Gemeinwesen erbracht wird, gibt es die Chance, dass es lange gut geht.
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