Donnerstag, 30. September 2021

Rettung und Tod im Schilfmeer - 2. Mose 14

Von Herrad von Landsberg - Hortus Deliciarum, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=31441110

Vorwürfe und Gottvertrauen

Na super! Die Israeliten saßen in der Falle. Vor ihnen das Meer, hinter ihnen die Armee des Pharaos. Da hätte man doch lieber weiter Frondienst geleistet. Das war doch sooo bequem. Vergessen waren Hunger und Schläge. Vergessen die Unterdrückug und der Schrei nach Freiheit. So lange hatte man zu Gott geschrien und in einem Moment war es nicht mehr wichtig. In dem Moment, als man ihm vertrauen musste.

Wunder überzeugen nicht

Auch das Volk Israel hatte miterlebt, wie Gott zu ihren Gunsten in Ägypten eingriff und Plage um Plage über das Land sandte. Zu einem tiefen Glauben und Gottvertrauen hatte das aber offenbar nicht geführt. In Anbetracht der Macht des Pharaos und der Tatsache, dass das eigene Leben bald zu Ende sein könnte, wandte man sich nicht an den Herrn, sondern mit bitteren Vorwürfen an Mose. 
Wäre man doch nur in Ägypten geblieben. 

Mose seinerseits war ratlos. Was sollte er machen? Er wandte sich an Gott und von da kam Weisung. Weisung was zu tun ist und es entstand ein Weg durch die Flut. Aber nicht nur das. Die Armee wurde auf Abstand gehalten. Sie mussten förmlich warten, bis sie dran waren.

Das Alte Leben greift nach uns

Für Menschen, die mit Gott gehen wollen ist es schwer. Es gibt zahlreiche Gefahren auf dem Weg mit Gott, dessen Verlauf doch niemand kennen kann. Einerseits sehnt man sich "nach der guten alten Zeit", was nur durch eine völlige Verkennung und Verbrämung des vorherigen Zustandes so wirkt. Geben wir dem nach, werden wir im "guten alten Leben" landen. Mit allen Nachteilen. Andererseits kann die Vergangenheit auch aktiv nach uns greifen. Es wird passieren, wenn klar wird, dass wir das Alte hinter uns gelassen haben. Dann droht Lebensgefahr. In der Erzählung durch militärische Mittel. Das kann auch was anderes sein. In keinem Fall ist es angenehm.

Die einzige Chance, die ich in so einer Situation habe ist, dass ich mich an Gott hinwerfe. Ihn bitte mir zu helfen und einen Weg aus dem Loch zu finden. Wenn mir das gelingt, dann erfahre ich die Hilfe. Aber noch etwas anderes ist an der Geschichte interessant: Gott hielt die Ägypter auf Abstand. Sie konnten nicht näherkommen, bis alle durch das Meer durch waren. Gott wusste also genau, was sie brauchten. Und so kann ich mich darauf verlassen, dass es in meinem Fall genauso ist. Mose rannte also offene Türen ein. Gott hatte alles vorbereitet. 


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