Bibeltext 2. Mose 5
Statt besser wird alles nur noch schlimmer
Mose hatte sich mit der Zusage Gottes, dass er seinem Volk helfen würde zurück nach Ägypten begeben und offenbar auch eine Audienz beim Pharao bekommen.
Seine Forderung, dem Volk für ein Opferfest in der Wüste freizugeben, wollte er offenbar nicht erfüllen. Beiden Seiten war klar, dass es sich um einen Vorwand handelte. Aber offenbar hatten die Hebräer Flausen im Kopf. Die würde er ihnen austreiben! Und das wirkte. Mose wandte sich verzweifelt an Gott!
Die Hilfe bewirkt das Gegenteil!
Man kann sich natürlich fragen, ob hier nicht einfach nur das homöopathische Prinzip der Erstverschlimmerung nach Medikamenteneinsatz zum Tragen kam. Aber die neuen Repressionen zeigten ihre Wirkung. Zum einen sicher für viele Hebräer tödliche. Mose musste sich harte Angriffe gefallen lassen.
Es war zwar alles sehr schlimm, aber noch schlimmer hätte man es nicht gebraucht. Da wirkte die Vergangenheit schon golden. Eigentlich hatte man sich doch arrangiert. Warum hatte nicht alles so bleiben können, wie es war?
Gott hatte Mose nicht versprochen, dass es einfach werden würde. Im Gegenteil. Es kam eigentlich, wie vorhergesagt. Und Mose war schon am Verzweifeln. Sollte er sich verhört haben? So hatte auch er es nicht gewollt.
Was hat das mir zu sagen?
Ich glaube, jeder hat schon solche Situationen erlebt. Wenn ich an meinen letzten Stellenwechsel denke, war es ganz ähnlich. Erst kam die Erkenntnis: "Ich muss hier raus." Was dann folgte, waren die härtesten vier Monate seit langer Zeit. Es wurde erst recht zu viel gefordert. Hätte ich nicht alles so lassen sollen, wie es war?
Nein! Diese Möglichkeit gab es nicht mehr. Ich hatte Gott um Hilfe gebeten und er hatte den Weg freigemacht. Jetzt musste er gegangen werden. Er war nicht einfach. Aber er musste gegangen werden. Ich glaube, bei Mose war es ähnlich. Man hatte Gott so lange in den Ohren gelegen. Jetzt musste man ihm vertrauen, auch wenn es schwierig war und Opfer kostete.
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