Donnerstag, 23. September 2021

Wut und Trauer - 2. Mose 12

Public Domain. Wikimedia Commons

Hartherzigkeit kostet Menschenleben

Der Pharao hatte überzogen. Eine riesige Trauer brach im ägyptischen Volk los. Mose und Aaron wurden noch mitten in der Nacht einbestellt und alle wurden ausgewiesen. Die Angst vor weiterem Leid war berechtigt. Die Bibel schweigt darüber, was das für die Macht des Pharao bedeutete. Die Propganda gab den Hebräern die Schuld und jeder wollte die jetzt so schnell wie möglich loswerden. Da gab es sogar noch Geschenke obendrauf. Ich denke, die Ägypter gaben das in der Erwartung, dass sie Gott bei Ihrem Opferfest auch für sie um Gnade bitten würden.

Jetzt gehts los!

Nach den wehrfähigen Männern wanderten nicht nur deren Familien, sondern auch einige, die Ägypten aus den unterschiedlichsten Gründen den Rücken kehren wollten und die Gelegenheit nutzten. Nach langer Hinhaltetaktik des Pharao überschlugen sich jetzt die Ereignisse so, dass für eine Versorgungslogistik keine Zeit blieb. Man war auf das angewiesen, was man bei sich hatte und das war Teig aus denen sich mangels Triebmittel nur Fladenbrot backen ließ.

Trotzdem wurde von vornherein eines geregelt: Das Gedenken an diesen Tag. Ein so bedeutendes Ereignis durfte nicht in Vergessenheit geraten. Deswegen gilt, dass das Passah von jedem jüdischen Haushalt bis auf den heutigen Tag gefeiert werden muss. Gott wusste, dass es sonst vergessen werden würde.

Durchbrüche in meinem Leben

Mir fällt dazu nur ein, dass ich auch schon Durchbrüche mit Gottes Hilfe erlebt habe, die es durchaus wert wären, einen Gedenktag oder eine kleine Gedenkfeier einzurichten. Dies ist aber nicht geschehen. Deswegen verblasst die Erinnerung daran. 
Wenn ich an die Predigt über Klagelieder3, die ich heute gehalten habe denke, dann ist es aber gerade die lebendige Erinnerung an diese Durchbrüche, die dann hilft, wenn sich im Leid die Frage nach dem "Warum" stellt.
Die Erinnerung an den Weg mit Gott kann helfen, zu vertrauen, dass er alles richtig macht, auch wenn ich es nicht verstehe. Das kann dazu führen, dass ich mitten im Leid einen neuen Blick geschenkt bekomme. Und es ist mir auch schon passiert. Ich habe dies seinerzeit im Gedicht Segensspuren verarbeitet.






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