Freitag, 8. Oktober 2021

Angenommen

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Angenommen

Gott sagt: "Du bist angenommen.
auch wenn nicht alles ist vollkommen
gesund und heilig und auch rein.
Du darfst mein Kind und Erbe sein."

Bei Menschen sieht es anders aus.
Die Gemeinde wirft dich raus.
Weil du nicht seinem Bilde gleichst
vom Text der Bibel ganz abweichst. 
Da wird dann Porzellan zerschlagen.
Mit Streit und Bekenntnis, tiefen Fragen.
Man spricht den Glauben andern ab.
Den Gott ihm doch selber gab.

Und findest Du dann einen Platz
in einer Gemeinde, welch ein Schatz,
so bist du trotzdem nicht vollständig
gleichberechtigt und lebendig.

Du darfst in der Gemeinde sitzen,
Singen, beten, spenden stützen.
Doch der Segen bleibt verwehrt,
weil die Bibel nun mal lehrt:

"Der Herr schuf sie als Mann und Frau." (1. Mose1,27; 1.Mose 2,22)
und so ist es: Ganz genau!
Dass du was andres in dir fühlst
's ist besser, wenn du's runterspülst.

Doch versteh, es fällt mir schwer.
Glauben tu ich es gar sehr.
Dass du anders fühlst, als ich
und ich lieb dich fürchterlich.

Manchmal kann ich es nicht zeigen
bin verlegen, komm ins Schweigen.
"Wie soll ich den Text verstehen,
im Leben praktisch mit umgehen?"

Der Herr zeigt mir doch auch an jedem Tag,
dass er mich ganz schrecklich mag.
Trotz der großen, tiefen Sünden,
die mich nicht mit ihm verbinden. (Röm 5,15)

Ich wünsch mir den tiefen Frieden,
den Jesus uns hat am Kreuz beschieden. (Eph 2,16)
In den Hirnen und den Gruppen
in  den Kirchen und den Schuppen.

Gott ruft uns auf, uns zu bewegen
wer loszieht, lebt in seinem Segen. (1. Mose 12)
Wir sollen seinen Frieden finden
trotz, oder wegen unserer Sünden.

Er hat vorbehaltlos angenommen,
alles, was ist unvollkommen. (Röm 9,30)
Er hat sein Blut vergießen lassen.
Von Heiden, die am Kreuze saßen. (Markus 15,24)

Die vom Glauben ausgeschlossen
harte, grausame Genossen.
Doch sie haben es kapiert
Dass hier Gott für uns krepiert. (Markus 15,39)

Er vergoss sein teures Blut,
damit es mir ginge gut. (Jesaja 53,5)
Dass es mich von den Sünden heile
und Gemeinschaft mit ihm teile. (1. Petr 2,24)

Dass Frieden steht in meinem Sinn,
der noch nicht erlöst ich bin (Joh 1,8)
der ich immer wieder falle
hoff, dass er die Rechnung zahle. (Jesaja 53,10)

Warum dieses Gedicht?

In christlichen Kreisen tobt geradezu ein Krieg über die Frage, wie mit Menschen umgegangen werden soll, die eine anderes Geschlecht empfinden, als das Biologische, oder homosexuell leben, oder oder oder... . 
Das Thema bleibt aber nicht auf diese Menschen beschränkt. Es gibt viel, was das Hirn von seinem Besitzer verlangt, oder ihm einspielt, das er nicht überwinden kann. Ich habe dazu hier gebloggt. Niemand kann gegen sein eigenes Hirn leben. In einer Diskussion stellte ich fest, dass es nicht von Gott Angenommene und von Gott teilweise Angenommene geben kann. Das gibt die Bibel nicht her. Ich kann meinen Glauben auch nicht teilweise leben. Entweder hat Gott von mir Besitz ergriffen und ich bin von ihm ergriffen, oder nicht. Mir wurde plötzlich klar, was es bedeutet, wenn wir "wohlmeinend" Menschen in unserer Gemeinde "dulden", die aus unserer Sicht ein Problem haben. Das muss irre weh tun. Mir fiel auch auf, dass ich selbst hier eher an Fehlentwicklungen denke, als an Entwicklung. Ich weiß nicht, was dazu führt, dass Menschen nicht ins Mann / Frau-Schema passen, aber ich erkenne an, dass sie die gleichen Rechte und Pflichten Gott gegenüber haben, wie ich auch. Achtung! Wer hier als konservativ Geprägte*r weiterdenkt kommt sicher zu provokanten Ergebnissen. (Selbstprovokation 😅 - kann aber interessant sein.)
Es ist klar, dass die Gemeinde hier einen Weg finden muss. Ähnlich, wie sie seinerzeit mit der "teuflischen Rockmusik" auch einen gefunden hat. Außerdem glaube ich, dass es sich, ähnlich wie seinerzeit bei der Musikfrage, um einen Nebenkriegsschauplatz handelt, der massenhaft Kräfte bündelt, die alle zusammen an anderer Stelle brauchen würden, um die Herausforderungen für die Gemeinde zu meistern. 



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