Bibeltext 2. Mose 21, 22, 23 und 24
Eine Sammlung von Rechtsvorschriften
Mose bekam von Gott eine Sammlung von Rechtsvorschriften, die hier niedergelegt wurden. Die zehn Gebote setzen den Rahmen, aber im Detail ist die Umsetzung des Rechts komplizierter. Es gab und gibt so viele Streitfälle, Unglücke und Bosheit, die in einem Rechtstrahmen in die Bahnen gelenkt werden musste. Am Ende von deren Verlesung ging Mose in die Nähe Gottes, um es schriftlich zu bekommen. Das Volk sollte auf ihn warten.Zwei Dinge sind mir dabei besonders aufgefallen:
1. Gott ist die Nummer Eins
Gott wies am Anfang des Abschnitts klar darauf hin, dass er allein als Gott angebetet werden will und dass er keine Nebenbuhler duldet. Am Ende sagte er klar, dass der Engel, der Israel begleitete keinen Widerspruch und Abtrünnigkeit vertragen konnte. Die Kämpfe konnten nur im Gehorsam bestanden werden. Die Götter besiegter Völker sollten ausgemerzt werden, damit sie nicht zum Abfall verführen konnten.
2. Schuldsklaverei wird begrenzt
Schuldsklaven, zumindest aus dem eigenen Volk, sollten im siebten Jahr freigelassen werden. Egal, wie groß die Schuld war. Im siebten Jahr war die daraus resultierende Sklaverei beendet. Für westlich geprägte Ohren des 21. Jahrhunderts klingen die Vorschriften trotzdem noch Menschenunwürdig. Seinerzeit dürfte das revolutionär gewesen sein. Und es wurde nach Möglichkeit auch trickreich ausgehebelt. Wer aber glaubt, Gott hätte dies nicht bemerkt und geahndet, der irrt.
Was kann ich mitnehmen?
Auf dem Weg mit Gott wird es Kämpfe geben, die ich nur bestehen kann, wenn ich mich an das halte, was er gesagt hat. Das Wesen Gottes verträgt sich nicht mit Sünde aller Art.
Das Recht ist eine göttliche Gabe, die eng mit der Beziehung und der Anbetung zusammenhängt. Der moderne westlich geprägte Mensch will das immer trennen. Für die meisten Menschen gehören Recht und Religion bis heute jedoch eng und untrennbar zusammen. Das wirft die Frage auf, ob wir nicht ganz gewaltig auf dem Holzweg sind.
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