Bibeltext 2. Mose 18
Horeb: Familienbesuch am Berg Gottes
Irgendwie ist mir ganz entgangen, dass Mose seine Familie nicht dabeihatte. Jedenfalls war der Besuch seines Schwagers für ihn auch ein Glücksfall. Wir können davon ausgehen, dass er der Priester eines anderen Gottes war, aber er konnte sich ehrlich an den großen Taten Gottes freuen.
Jitro akzeptierte Gott und brachte ihm deswegen auch ein Opfer. Man nimmt an, dass die Midianiter den Gott Israels ebenfalls verehrten. Das, was Gott tut wirkt auch auf Menschen anderen Glaubens. Jitro war ein genauer Beobachter. Er merkte schnell, dass sich Mose im Klein Klein des täglichen Gezänks aufreiben würde und damit seine Führungsaufgabe nicht mehr wahrnehmen könnte. Der Vorschlag, Obere, heute würde man vielleicht Mediatoren sagen, einzusetzen, beinhaltete ein ausgeklügeltes Konzept und schaffte eine Struktur, die nicht nur im Fall von Streitigkeiten genutzt werden konnte, sondern auch dazu, Informationen sicher bis zum Einzelnen zu bringen.
Was kann ich mitnehmen?
Wenn wir Zeugen oder Betroffene von Gottes Wundern sind, dann geraten wir leicht in Versuchung, andere zu missionieren. In dieser Geschichte war dies jedoch nicht nötig. Jitro brachte Gott freiwillig und von Herzen ein Opfer. Er wurde nicht Teil der Gemeinde und erkannte Gott trotzdem an.
Natürlich ist es toll, wenn alle, die an Gott glauben in der gleichen Gemeinde sind. Bedingung ist das aber nicht. Es gibt für manche gute Gründe nicht Mitglied zu werden.
Wohltuende Aussensicht
Gleichzeitig brachte Jitro noch einen weiteren Segen mit. Seinen unverstellten Blick. Der Vorschlag des Systems der Obersten war genial und entlastete Mose bei seiner Aufgabe gewaltig. Wahrscheinlich wäre der Treck ohne dieses System verloren gewesen. So aber gab es eine tragfähige Struktur und ein Informationssystem, was für den Treck sicher sehr wichtig wurde.
Also kann ich ruhig auch mal einen Rat annehmen, sogar dann, wenn er von jemandem kommt, auf den ich erstmal "misstrauisch" blicken würde.
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