Bileam wird überredet das Volk zu verfluchen
Bileam, einer, der weit weg vom wandernden Volk Israel wohnte hatte wohl, wie Mose auch, einen sehr direkten Draht zu Gott.
Er übte aber wohl keine priesterliche Tätigkeit aus, sondern arbeitete als Seher und Wahrsager.
Erstaunlich, dass er beim ersten Mal den Auftrag nicht annimmt. War es persönliche Größe, oder Angst davor, getötet zu werden, wenn er etwas Falsches sagen würde?
Zweiter Anlauf
Für Balak ist der Fluch Chefsache. Er weiß, dass er militärisch keine Chance hat, wohl auch, wegen des sichtbaren Segens. Eine beeindruckendere Delegation erreicht schließlich, das Bileam mitkommt, allerdings tut er dies erst, nachdem Gott den Weg freigegeben hat. Irgendwas hat Bileam aber wohl nicht richtig mitbekommen.
Eine Eselin mit Durchblick
Neben dem Esel im Stall von Bethlehem, dürfte Bileams Eselin die berühmteste Eselin der Weltgeschichte sein. Versuchte sie doch ihren nicht mehr klar sehenden Herrn vor dem Schwert Gottes zu bewahren. Der kapierte nichts. Hatte seine Seherkraft offenbar verloren. Erst ganz am Schluss öffnet Gott ihm die Augen für die Gefahr. Bileam darf weitergehen, soll aber die Augen und Ohren für Gott offen halten. Und vor allem: Nur sagen, was Gott ihm aufträgt.
Was kann ich mitnehmen?
Es ehrt einen doch, wenn man als Christ gefragt wird, ob man sich für ein bestimmtes weltliches Projekt einsetzt. Die Verhinderung eines Krieges ist ganz bestimmt so ein hehres Ziel.
Geld, Ehre und Ansehen können da den Blick ganz schön trüben. Man kann kaum Nein sagen - und schließlich hat Gott ja auch zugestimmt. -
Und schon ist man auf dem Holzweg. Die Zustimmung Gottes war da, aber er machte nochmal klar: Du bist nicht auf meinem Weg. Nur, wenn Du meine Botschaft ausrichtest, wirst Du das auch überleben.
Wohl dem, der ein Eselwesen hat, das kein Esel im sprichwörtlichen Sinn ist.
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