Mittwoch, 11. Mai 2022

Asyl für Totschläger - 4. Mose 35

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Schutz vor Blutrache 

Offenbar kam es ziemlich oft vor, dass jemand unbeabsichtigt getötet wird. Der Schuldige war, wie jeder andere Mörder normalerweise der Blutrache unterworfen. Für den Fall der fehlenden Feindschaft oder fehlenden Hasses als Tatmotiv, kommt eine Flucht in eine Freistadt der Leviten in Frage.
Wer die erreicht hat, war bis zur Verhandlung vor Blutrache sicher. Im Fall eines Todesurteils mussten zwei unabhängige Zeugen den Sachverhalt der absichtlichen Tötung bestätigen.

Ziemlich langer Hausarrest

Für den Fall, dass er nicht zum Tod verurteilt wurde, bekamen der oder die Totschläger*in Hausarrest in der Freistadt. Der Bluträcher hatte die Möglichkeit vor der Stadt auf den Täter zu warten und ihn dort umzubringen. 
Die Zeit bis zum Tod des Hohen Priesters, war natürlich unterschiedlich lang, konnte aber durchaus viele Jahre oder Jahrzehnte dauern.
Die Quasi-Gefangenschaft war sicher auch ein Teil der Strafe. 

Was hat der Text mir zu sagen?

Zunächst einmal habe ich gestaunt, dass Gott eine Möglichkeit schafft, Totschläger unter bestimmten Bedingungen am Leben zu lassen. Bei allem wird klar, dass er es aber auch nicht auf die Leichte Schulter nimmt. Das Blut von Getöteten schreit zu ihm.
Auch wenn ich niemanden tätlich umgebracht habe, so ist es doch wahrscheinlich, dass ich Menschen durch Worte vernichtet habe. Natürlich nicht mit Absicht, wahrscheinlich habe ich es nicht einmal bemerkt. Da brauche ich auch so eine "Freistadt" in der es mir nicht genau so ergeht.
Für mich als Christ ist dieser Ort das Kreuz Jesu, an dem ich das benennen und auf sein Urteil warten kann. 













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